Leben

Jetzt an neuer Adresse!

06.10.2011 - Walter Roth

Seit einem Monat schon wohne ich nun an der Felsenstrasse 6 in 8008 Zürich-Riesbach und teile eine wunderschöne Wohnung direkt am Wildbach mit Marianne Nachbaur. Sie ist meine Lebenspartnerin seit über 20 Jahren.

Und ich bin begeistert; nicht nur von der Balkon-Aussicht Richtung Neuem Botanischen Garten, sondern vom ganzen Quartier. 10 Minuten zu Fuss zum Zürichhorn. Noch weniger bis ins Quartier- und Einkaufszentrum Höschgasse/Seefeldstrasse. Nur drei Tramstopps bis zum Bahnhof Stadelhofen, ins Lunchkino und zum Bellevue.

Ein erstklassiger «Nature Trail» führt vom Haus weg entlang dem Wildbach/Wehrenbach bis zur Trichtenhauser Mühle und zum Zollikerberg. Und mein helles, kompaktes Büro in Richtung Hammerstrasse/Neumünsterkirche ist mindestens so inspirierend wie vorher der Blick auf die 59 Parkfelder des Münsterhofes.

Ganz wichtig: Besuch ist erwünscht! Einfach mailen oder anrufen und wir machen etwas ab. Ich freue mich über alle gwundrigen Leute, die wissen möchten, wo ich denn jetzt hause. Und natürlich auch über alle KundInnen, die meine Dienste als Texter und Redaktor beanspruchen möchten. Mein Schreib-Kompetenzzentrum ist aktiv und offen wie eh und je...
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Leben

Gott braucht keine Opfer!

07.07.2011 - Walter Roth

Der nachfolgende Text stammt aus dem soeben erschienenen Buch «Weg-Worte» meines Sing-Freundes Toni Zimmermann. Er und sein Kollege Roman Angst haben seit 10 Jahren die ökumenische Bahnhofskirche im Zürich HB betreut, unzählige Gespräche mit Besuchenden geführt und Tag für Tag ein «Wort auf den Weg» verfasst, in der Kapelle vorgetragen und nun auch in Buchform heraus gegeben. Kurze Texte, die uns an der Hand nehmen und einladen, im ganzen extrem oberflächlichen Getümmel des Alltags in die Tiefe zu gehen zu den wirklich wichtigen Lebens-Fragen. Viel spiritueller Gehalt in komprimierter Form – das begeistert natürlich den Texter in mir...
Das folgende Weg-Wort von Toni Zimmermann hat mich ganz besonders berührt:

Gott braucht keine Opfer!

«Mit dem Wort Opfer verbinden wir unterschiedliche Bedeutungen: Menschen werden Opfer eines Unfalles oder Verbrechens. Ihrer Karriere opfern viele ihr Familienleben. Eltern scheuen keine Opfer für ihre Kinder.
In vielen Kulturen und Religionen hofften die Menschen, durch Opfergaben die Gunst der Gottheit zu gewinnen und sie für sich gnädig zu stimmen. Manche Menschen glaubten, sie müssten, wenn sie vor Gott versagt haben, Sühne leisten, zur Strafe gute Werke tun (opfern), um seine Gunst (wieder) zu erlangen.
Aber Gott braucht keine Opfer! Er ist ein liebender, kein strafender Gott. Schon die Propheten machten deutlich, dass ihr Gott keine Opfer will: «Aus Opfern und Gaben machst du dir nichts. Brandopfer und Sühneopfer verlangst du nicht von mir. Aber du hast mir Ohren gegeben, um auf dich zu hören! ... Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude. Ihn trage ich in meinem Herzen.» (Psalm 40,7-9).

Jesu Tod am Kreuz ist kein Opfertod. Gott braucht das nicht. In Jesu Leiden und Sterben zeigt er sich vielmehr als ein Gott, der mit uns geht, wo immer unser Weg uns hinführt. Der mit uns leidet. Der mit uns auch Ungerechtigkeit aushält und das Gemeine und Böse mit uns trägt, wenn es denn nicht zu vermeiden ist. Der uns nie im Stich lässt, selbst nicht im Tod.
Mit der Auferweckung Jesu macht Gott deutlich, dass Versagen und Schuld, Ungerechtigkeit und das Böse, Leiden und Tod nicht das Letzte sind. Denn in Tod und Auferstehung Jesu ist ihnen die Macht über uns ein für alle Mal genommen, ist uns das Leben mit Gott für immer geschenkt.
Die frohe Botschaft lautet darum: Nicht der Mensch ist es, der Gott etwas darbringt. Im Gegenteil: Gottes Güte und Liebe stehen uns von allem Anfang an und jederzeit umsonst zur Verfügung. Er schenkt uns seine Güte nicht nach unserem beschränkten, sondern nach seinem unerschöpflichen Mass. Wir brauchen ihn nicht gnädig zu stimmen, denn er ist es schon immer. Das einzige, was wir ihm bieten können, ist, ihn zu ehren und ihm zu danken.»

Erhältlich oder bestellbar in jeder Buchhandlung.
Edition NZN beim TVZ Theologischen Verlag Zürich, ISBN 978-3-290-20070-1
 

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Wandern

Druesberg Plus: Wanderung der Spitzenklasse!

04.07.2011 - Walter Roth

Eine spektakuläre Tour für fitte und schwindelfreie Freunde sensationeller Weit- und Tiefblicke! Alles auf weiss-blau-weiss markierter alpiner Route, ca. 1500 Höhenmeter steil bergauf und ca. 600 abwärts. Reine Marschzeit ca. 5 Stunden. Und so geht’s:

Mit SBB, SOB und Postauto frühmorgens bis Endstation Weglosen am Fusse des Hoch-Ybrig fahren (HB ab 07.38h). Von dort am hässlichsten Parkhaus der Innerschweiz vorbei dem blauweissen Wegweiser zur Druesberghütte folgen. Nach 300 Metern ist man am Waldrand und es geht voll los: Ein sehr steiler, aber toll angelegter Waldweg führt bis zu einem kettengesicherten Tobel-Übergang und einer etwa 10m hohen Eisenleiter (Darum die Bezeichnung «Leiternweg»), dann auf gut mit Geländern gesichertem Felsweg bis zur Fahrstrasse und weiter über Alpweiden zur Druesberghütte, wo man sich trefflich stärken kann.

Schon steht der Druesberg als imposanter Klotz vor uns. Die Route führt von der Hütte schräg aufwärts zu einer steilen Geröllhalde und dann durch diese in Serpentinen hinauf zum einem grasigen Sattel. Durch steile Bergwiesen und eine kettenbestückte Felspartie um eine luftige Felsnase herum führt der gute Bergweg zum Druesberg-Gipfel auf 2281 Metern. Welch ein Rundblick nach drei Stunden schweisstreibendem Aufstieg! Richtung Pragelpass sollte man sich allerdings nicht zu weit hinaus lehnen...

Nach wohlverdientem Picknick runter zum Sattel und durch Geröllhalden und Steilwiesen zum Forstberg hinüber queren (2215 M.ü.M.) Von hier führt die Route fast immer auf dem (oft bedenklich schmalen) Grat und über eine etwa 20 Meter hohe Felspartie mit Ketten bis zum grossen Sternen (1969 M.ü.M.) und endet plötzlich bei der Bergstation eines Hoch-Ybrig-Vierersessel-Liftes mit Bergbeiz. Mit Sessellift und Grosskabine geht’s jetzt gemütlich runter nach Weglosen.

Für Euch getestet von Walter + Marianne am 3. Juli. Empfehlungen: Nur mit wirklich guten Bergschuhen und bei sicherem Wetter und trockenen Wegverhältnissen begehen, sonst wird’s kritisch., und ohne Ausblick lohnt sich die Mühe nicht...
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Kommunikation

Grussworte mit Niveau...

28.06.2011 - Walter Roth

Sind eine Spezialität meiner Textwerkstatt.
Hier ein Beispiel, verfasst für die Präsidentin einer Gemeinde-Schulpflege:



Liebe Anwesende

Wieder wurde ein Jahr lang fleissig gewirkt und gearbeitet rund um unsere Primarschule. Schulkinder, Lehrende, Eltern, Schulpflege-Mitglieder, Fachleute haben sich mit den oft mühsamen und zahllosen Details des Schulalltages abgemüht, um Lösungen gerungen, sich an Erfolgen gefreut, haben mit Rückschlägen und Hindernissen leben müssen. Wie das halt so ist, wo Schule statt findet...

Unser Treffen heute scheint mir ein guter Moment, um kurz inne zu halten, Abstand zu nehmen von diesem Wust an Alltagsfragen und uns auf das Wesentliche zu besinnen, das uns letztlich trägt, nährt und motiviert zum immer wieder weiter machen.

Zwei Dinge sind mir hier ganz wichtig: Das eine ist die menschliche Wertschätzung. Dass bei allem, was wir tun, auch in struben Zeiten und stressigen Phasen immer die Grundbotschaft mitschwingt: «Ich schätze und achte dich als Mensch und nehme jedes Bemühen und gute Wollen wahr. Auch wenn unsere Meinungen verschieden sind oder wir es nicht einfach haben zusammen. Solche Dinge auch auszusprechen, fällt ja vielen von uns nicht immer leicht. Trotzdem sollten wir uns hie und da wieder mal dazu überwinden! Und es geht auch ohne Worte: Grundlegende Wertschätzung wird auch spürbar in der eigenen Haltung und in der Art, wie wir auf andere zu gehen.

Das zweite Basis-Element ist das grundlegend Vertrauen, das wir einander immer wieder neu schenken müssen. Ohne geht es meines Erachtens nicht, wo Menschen mit Menschen zu tun haben. Das Vertrauen, dass die Kinder lernen und wachsen wollen und dass wir alle sie dabei fördern und unterstützen wollen. Selbst dann, wenn der äussere Schein und die Mühen des Alltags scheinbar dagegen sprechen. Das Leben nimmt merkwürdige Wendungen und ist voller Überraschungen. Wer wüsste das besser als wir, die wir uns mit Schule befassen.

Wertschätzung und Vertrauen sind für Menschen, was Sonne und Regen für das Gras: Absolut unentbehrlich für gutes Gedeihen. Sie geben Kraft und machen Mut zum Dranbleiben und immer wieder die Freude finden. Und vergessen wir nicht: Wir tun zwar alle unser Bestes; aber es wird nie alles perfekt sein, wo es um Menschen geht!

Und nun nehme ich mich gleich selber beim Wort und gehe über zum Verdanken geleisteter Dienste und zur Ehrung verdienter Mitwirkender in unserem Schul-Organismus. Auch das gehört zur Wertschätzung!
 

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Kino

Walters Film-Tipps: Juan – Mozart als Movie. Super!

28.06.2011 - Walter Roth

Wer Opern nicht so mag, die grossartige Musik von Mozart aber schon, ist hier im richtigen Film. Regisseur Kasper Holten hat die eher düstere Oper «Don Giovanni» in einen modernen Grossstadt-Dschungel und die heutige Zeit verlegt. Mit tollen Bildern, einer zupackenden Regie, und vor allem mit Opernstars, die auch hervorragend schauspielern können. Christopher Maltman gibt den notorisch zwanghaften Frauenverführer Juan dermassen überzeugend, dass man sofort glaubt, wie auch reife Frauen bei ihm wider Willen weich werden, immer und immer wieder... Und auch die Damen spielen sehr, sehr gut.

Sehr kunstvoll fand ich auch, dass bei den grossen Arien auf der Leinwand nicht gesungen, sondern nur gespielt wird. Die Arie wird quasi zum inneren Monolog. Auch die Frauenfiguren und die Nebendarsteller sind exzellent. Besonders toll fand ich Mikhail Petrenko als Juans Balkanslang singenden Leibdiener/Leibwächter Leporello.

Der einzige Wermutstropfen. Es wird englisch gesungen, mit zuweilen sehr derb modernisierten Texten. Das wird gelegentlich zu einem fast nicht zu meisternden Würg für die Singenden. Auch besteht die Gefahr, dass man bei nicht so spannenden Leinwandpassagen geneigt ist, die Augen zu schliessen und nur auf die göttliche Musik zu lauschen...

Für Euch im Lunch-Kino getestet. Absolut empfehlenswert! (Demnächst im arthouse-Programm).
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