Leben

Ach, diese Zukunft!

31.03.2014 - Walter Roth

(Essay WR für Wirtschaftsforum Thurgau 2014)

Die Unsicherheit geht nicht weg
Unser diesjähriges Forum-Thema beschäftigt die Menschen seit Jahrtausenden. Die Auguren der Antike wollten die Zukunft in den Eingeweiden von Opfertieren erkennen. Die Astrologen des Mittelalters im Lauf der Gestirne. Die Wahrsagerin der Romantik in ihrer Kristallkugel. Und die Vordenker der Moderne in riesigen Datenhaufen und Algorithmen und mit scheinbar wissenschaftlichem Ansatz. Es hat aber alles nichts genützt. Die Unsicherheit bleibt, ja, sie scheint immer noch grösser zu werden. Wer hat den Zusammenbruch der UDSSR, den Mauerfall in Berlin, die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise oder den Siegeszug des www und der Social Media wirklich und korrekt voraus gesehen? Eben.

Sich an Bewährtes Klammern und das Künftige festschreiben?
Massnahmen, Strategien und Szenarien, die sich als erfolgreich erwiesen haben, einfach in die Zukunft fort zu schreiben – diese Versuchung ist nahe liegend und sehr gross. Aber auch brandgefährlich. Denn letztlich kommt es eben doch ganz anders, und man landet in der Misserfolgs-Sackgasse oder geht sogar sang- und klanglos unter. Gerade Unternehmen, die lange erfolgreich war und damit gross, ja weltumspannend geworden sind, tappen häufig in diese Falle. Denn je grösser und komplexer das Gebilde, umso höher ist der Druck, die Zukunft fest zu nageln.

Entspannt und achtsam beobachten und agil reagieren
Statt immer weiterer und teurer Versuche, die Zukunft mit aller Gewalt in den Griff zu kriegen, setzt sich allmählich ein anderes Verhaltensmuster durch, das viel mehr Erfolg verspricht: Die Angst vor dem Unbekannten loslassen und mit einer annehmenden Haltung achtsam und genau beobachten, was jetzt im Moment wirklich passiert, im wirtschaftlichen, sozialen und im globalen Umfeld. Denn wer offen bleibt, seht gut hin schaut und sich intensiv vernetzt, hat die besten Chancen zu erkennen, wohin die Reise tatsächlich geht und sich schnell und erfolgreich darauf einzustellen.

Sich von den Besten anstecken und inspirieren lassen
Genau in diese Richtung tendiert das WFT seit 18 Jahren mit beachtlichem Erfolg: Es bietet Gelegenheit, erfolgreichen Unternehmern, brillanten Köpfen und schrägen Querdenkern genau zuzuhören, ihre Energie, ihre Grundeinstellungen und ihr Verhalten spüren und sich davon anstecken und inspirieren lassen. Im anregenden Rahmen einer illustren Teilnemerschar. Dazu wünsche ich allen Teilnehmenden recht viel Vergnügen und gutes Gelingen!

(Mehr unter www.wft.ch)
 

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Wandern

Ein Traumtipp: Val Carassino – Capanna Adula CAS!

14.08.2013 - Walter Roth

Diese superschöne Etappe unserer Sommer-Hüttentour 2013 kann ich wärmstens empfehlen. Sie beginnt entweder in Olivone zuhinterst im Blenio-Tal (ca. 1000 Höhenmeter obsi) oder an der imposanten Staumauer des Lago di Luzzone (ca. 600 Höhenmeter). Wir kamen von der Capanna Motterascio herunter zum See und genossen im Ristorante Luzzone da Angela ennet der Staumauer einen exzellenten Kaffee mit warmem Schoggikuchen.

Von da geht’s eine steile Teerstrasse hinauf und durch einen langen schmalen Tunnel auf den Passo Muazz und von dort weiter zur Alpe Bolla, wo über 30 glückliche Alpenschweine zwischen Felsen und Alpenrosen herumgrunzen. Hier beginnt schon das Val di Carassino, ein selten schönes, etwa 6 km langes Hochtal mit tüchtig rauschendem Bergbach (in dem wir natürlich genüsslich gebadet haben). Weil es mit seinem Alpsträsschen so sanft ansteigt, ist es ein beliebtes Familien- Ausflugsziel der Bleniesi und auswärtiger Wandervögel. Nachdem man es in ca. 1.5 Std. gemütlich durchwandert hat, geht es nach rechts hinauf zur Capanna Adula der Tessiner SAC-Sektion. Von ihr sieht man aber die längste Zeit zur die Fahne, denn sie liegt jenseits der Krete auf einer dramatisch gelegenen Sonnenterrasse mit Blick ins Val Soi und ins Bleniotal hinunter.

Die Hütte ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber äusserst gemütlich, sauber und liebevoll eingerichtet. Die Hüttenwarte Yvonne und Loris Sozogni haben uns sehr herzlich empfangen. Nach zwei nachmittäglichen Ausruhe-Stunden im Liegestuhl mit Fernblick durften wir vor der Hütte in der Abendsonne ein sagenhaft feines Risotto mit Luganighe und viel frischem Salat geniessen. Zu sechst! Unter der Woche hat die Hütte nur wenige Übernachtungsgäste, so dass man meistens eines der 7er Zimmer für sich alleine hat. Alpinisten, die das Rheinwaldhorn besteigen wollen, übernachten meistens in der etwas höher gelegenen Hütte des privaten Klubs UTOE.

Für den Rückweg kann man auch brutal steil ins Val Soi absteigen und nach Dangio auf den Bus gelangen. Oder man steigt über den Passo del Laghetto und hinunter zur Capanna Quarnei im Val Malvaglia, wo sich ebenfalls sehr gediegen übernachten lässt. Der Abstieg nach Malvaglia dauert dann aber 6 Stunden und führt etwa 1700 Höhenmeter abwärts! (Die Seilbahn Dagro-Malvaglia ist leider Konkurs gegangen).
Ein Tessin-Abenteuer, das sich auf jeden Fall lohnt!

Kontaktdetails unter www.capannaadula.ch
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Wandern

Übernachten in einer Suite auf 2358 Meter ü. Meer

10.07.2013 - Walter Roth

Ein wohl ziemlich einzigartiges Übernachtungs-Erlebnis haben wir am Züri-Fest-Wochenende getestet und genossen: Übernachten in einem exklusiven, grosszügigen Zimmer mit WC/Dusche, vollständig in Holz ausgekleidet und mit Blick vom Bett aus auf den Langgletscher und die Lötschenlücke. Alpenwelt pur!

Zu mieten gibt’s das in der Anenhütte zuhinterst im Lötschental. Der Postbus ab Goppenstein fährt bis zum grossen Parkplatz hinter dem Hotel Fafleralp. Von da führen verschiedene Zustiegswege in ca. 2 Wanderstunden hinauf in die Anenhütte. Wir wählten für den Aufstieg den linken, der Talflanke entlang führenden Bergweg. Er führte uns durch traumhaft schönen, frisch ergrünten Lärchenwald voller Alpenrosen und vielfältiger Bergfrühlings-Flora. Wer's alpinistischer möchte, kann auch den blau-weiss markierten Weg über das Gletschertor wählen; er ist aber 1.5 Stunden länger und führt durch rutschige Geröllbereiche.

In der (privat geführten) Anenhütte wurden wir mit einem feinen 4-Gang-Nachtessen verwöhnt (zum Dessert gab’s Apfel-Tiramisu!) und haben nach einem romantischen Abendspaziergang zum kleinen Anen-Seelein herrlich geschlafen.

Von aussen ein moderner Steinkubus im Felsgrau der Umgebung, ist die Anenhütte innen sehr stilvoll und warm mit Holz und Metallteilen ausgebaut (Die Vorgänger-Hütte wurden 2008 von einer gewaltigen Staublawine weggefegt). Das Hüttenteam ist sehr aufmerksam, freundlich und offen. Kurz, ein Bergerlebnis der Extraklasse. Allerdings nicht ganz billig: Übernachten mit Halbpension in einer der beiden Suiten kostet Fr. 220.- pro Person. Es gibt aber auch günstigere Mehrbett-Zimmer und Lager.

Für den Rückweg am Sonntag wählten wir den untersten Weg durch das Vorland des extrem zusammengeschmolzenen Langgletschers. Es ist heute ein Naturschutzgebiet voller seltener Pflanzen und Tiere. Ab Fafleralp folgten wir dem bequemen Lötschentaler Höhenweg bis zum Restaurant Tellialp, wo wir uns eine währschafte Käseschnitte gönnten, bevor wir in Blatten den Postbus für den Heimweg bestiegen.

Mehr Details unter www.anenhuette.ch tel. 079 864 66 44
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Wandern

Intragna: Wander-Stützpunkt der Extraklasse

28.06.2013 - Walter Roth

Direkt beim Eingang zum Centovalli, zum Onsernone- und zum Maggiatal liegt an einem steilen Hügel Intragna. Mit einem tollen historischen Dorfplatz und –Kern, dem höchsten (besteigbaren) Campanile im ganzen Kanton, einem tollen Kafi/Bäckerei-Conditorei mit super Aussichtsterrasse (es heisst Centvai), der Gourmet-Beiz Ristorante della Stazione, der Osteria Centrale und diversen Grotti etc.

Von hier aus sind unzählige tolle Tageswanderungen möglich, häufig mit einer Seilbahn, welche die erste, sehr steile Talstufe überwindet. Vielfach aber auch Panorama-Wege auf halber Höhe, die zwar auch tüchtig rauf und runter gehen und wilde Taleinschnitte und Schluchten überwinden, teils mit spektakulären Brücken. Wenn’s heiss ist, bieten die Maggia, die Melezza und der Isorno (aus dem Onsernone) schönste Badeplätze. Das Problem ist hier jeweils, den steilen Zugang ab Strasse/Bahn zu finden.

Die Fuss- und Esel-/Maultierstrassen (teils bis 500 Jahre alt), welche die Täler vor der Autozeit mit Locarno verbanden, sind grösstenteils noch vorhanden und gut begehbar. Granitplatten gehen nie kaputt!

Sehr spannend ist auch das grosse Regionalmuseum im Ort mit 18 Räumen, wo vor allem die Geschichte der Kaminfeger-Buben (die schwarzen Brüder!) sehr gut dargestellt wird, sogar mit einem prämierten Spielfilm.

Wer’s gerne steil und bergwandermässig mag, kann den Pizzo Ruscada (2004 m.ü.M.) besteigen (Seilbahn bis Monte Comino), den Monte Leone (1659) ab Seilbahnstation Rasa oder sogar den höchsten Berg der ganzen Region, den Ghiridone (2138). Das sind dann aber ab Bordei 1400 Höhenmeter rauf und wieder runter! Diesmal haben wir nur den Leone geschafft und ihn mitten in einem Meer von Alpenrosen angetroffen!

Wir haben da vom 16. bis 23. Juni 2013 eine begeisternde Wanderwoche verbracht. Das Wetter war mild (manchmal gewittrig), die Leute waren fröhlich und hilfsbereit, die Kastanien-, Birken- und Lärchenwälder dufteten herrlich und die Bäche mit ihren spektakulären Wasserfällen haben gerauscht und geschäumt wie im Tourismus-Prospekt!

Schöne Ferienwohnungen und Rustici zum Mieten in Intragna und seinen 16 Weilern gibt’s bei www.centorustici.ch mit Büro und Laden am Dorfplatz. Die sind sehr nett und kompetent und vermieten auch E-Bikes. Einkaufen im grossen Coop in Verscio, drei Stopps ab Intragna mit der Centovalli-Bahn.
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Leben

Natürlich heilen ist Trend

07.06.2013 - Walter Roth

(WR-Beitrag für Zeitschrift DROPA-Balance)

Immer mehr Menschen möchten Naturheilkunde für sich nutzen. Denn sie ist sanft, nebenwirkungsarm, ganzheitlich und oft von erstaunlicher Wirkungskraft. Ihre bewährten Methoden werden ständig weiter entwickelt und in modernsten Darreichungsformen angeboten. Darum hier die wichtigsten Richtungen in Kürze.

Spagyrik: mit der GANZEN Wirkkraft
Spagyrik hat zum Ziel, die heilenden und regulierenden Energien von Heilpflanzen und Naturstoffen möglichst vollständig, rein und wirkungsstark in Essenzen über zu führen. Ihre transformierenden Laborprozesse ergeben feinstoffliche, energetisch hoch aktive Heilmittel, die regulierend und normalisierend auf die subtilen Ordnungs- und Steuerungsprozesse des Organismus einwirken. Darum sind sie besonders geeignet gegen die heute immer stärker verbreiteten Beschwerden, die auf Dysbalancen im Immunsystem sowie bei den hormonalen und enzymischen Vorgängen zurückgehen. Den Namen Spayrik hat Paracelsus im 15.Jahrhundert geprägt.

Ausgangsmaterial sind getrocknete oder frische Heilpflanzen aus biologischem Anbau. Sie werden geschnitten und 20 bis 25 Tage lang vergärt. Dann werden die Wirkstoffe durch Wasserdampf-Destillation extrahiert. Die übrig bleibende Maische wird verbrannt und im Ofen bei 400 Grad kalziniert. Die Asche wird dann im Wirkstoff-Destillat aufgelöst (Spagyrik heisst wörtlich «trennen und wieder vereinen»). Heute werden spagyrische Essenzen meistens als Mundspray eingesetzt. Einfach ein paar Spraystösse in den Mund geben. Das ist immer und überall möglich, sehr praktisch und angenehm, auch für Kinder. Zudem können die Essenzen je nach Beschwerdebild in Ihrer Drogerie für Sie individuell zusammengestellt werden.

Homoöpathie: Gleiches heilt Gleiches
Begründet hat die Homöopathie der deutsche Arzt und Forscher Christian Friedrich Samuel Hahnemann um 1790, In den über 200 Jahren seither haben seine Schüler und Generationen von Heilkundigen sie weiter entwickelt und immer neue homöopathische Heilmittel geschaffen und geprüft.

Was homöopathische Heilmittel von allen andern unterscheidet, sind zwei Prinzipien: Das Ähnlichkeits-Prinzip und die Potenzierung. Durch Selbstversuche und genaues Beobachten hat Hahnemann Folgendes entdeckt: Was beim Gesunden bestimmte Symptome (zum Beispiel Rötung und Hitze) hervorruft, kann kranke Menschen mit ähnlichen Beschwerden heilen.

Ebenfalls durch Versuche und Intuition stellte der Begründer der Homöopathie fest: Durch sehr starkes Verdünnen und regelmässiges Verschütteln der natürlichen Ausgangs-Stoffe wird die Heilkraft des Mittels verstärkt (potenziert, dynamisiert). Dessen Heil-Informationen wirken dann umso stärker. Dank der enormen Verdünnung wird der Organismus in keiner Weise chemisch belastet, und unerwünschte Nebenwirkungen sind nicht zu befürchten. Am häufigsten werden homöopathische Mittel als Globuli eingenommen (kleine mit der potenzierten Lösung getränkte Milchzucker-Kügelchen)
Sie kommen aber auch in Tropfen, Salben und Gels zum Einsatz.

Bachblüten: Von seelischen Ursachen her heilen
Um die vorletzte Jahrhundertwende bemerket der britische Arzt Edward Bach, dass ungünstige seelische Zustände mit Ursache vieler Erkrankungen sind (zum Beispiel Niedergeschlagenheit, Angst, fehlendes Interesse an der Gegenwart, Einsamkeit, übertriebene Sorge um Andere, Überempfindlichkeit und Unsicherheit). Er unterschied schliesslich 38 «disharmonische Seelenzustände» und entdeckte durch genaues und intuitives Beobachten, dass bestimmte Pflanzen und ihre Blüten mit ihren feinstofflichen Energien diese positiv beeinflussen können. Bach entwickelte eine Methode, um diese Energien von den frisch aufgeblühten Pflanzen in reines Quellwasser zu überführen: So entstanden die 38 Bachblüten-Basis-Essenzen.

Um mit Bachblüten heilend einzuwirken, ist es wichtig, möglichst genau heraus zu finden, welche ungünstigen Seelenzustände hinter einem bestimmten Krankheitsbild stehen. Das geht am Besten in einem Beratungsgespräch mit einer Bachblüten-erfahrenen Fachperson. Die Anwendung ist denkbar einfach: Mehrmals täglich en paar Tropfen der fertigen Mischung auf die Zunge geben oder in ein Getränk mischen. In akuten Phasen auch häufiger.

Besonders beliebt sind die aus fünf bestimmten Essenzen zusammen gestellten Notfall-Tropfen (Rescue Remedy). Sie wirken besonders gut bei schockartigen Zuständen und heftigen seelischen Erschütterungen.

Schüssler-Salze – einfach wirksam!
Dr. Wilhelm Heinrich Schüssler entdeckte um die Mitte des vorletzten Jahrhunderts, dass viele Krankheiten durch einen Mangel an Mineralsalzen ausgelöst werden und dass minimale und «potenzierte» Gaben der geeigneten Salze ihre Heilung wirksam unterstützen. Basierend auf dieser Erkenntnis hat er ein System von 12 Basis-Funktionsmitteln entwickelt. Es wurde von seinen Schülern seither mit 15 Ergänzungsmitteln erweitert. Für die wachsende Beliebtheit dieser Naturheil-Methode gibt es gute Gründe: Sie ist einfach, nicht belastend und bestens geeignet für die Selbst-Medikation. Auch ergänzend und unterstützend zu schulmedizinischen und andern Therapie-Ansätzen.

Woran liegt es, dass Schüssler-Salze immer beliebter werden? Es ist ein einfaches, überschaubares und für alle verständliches System. Die kleinen Tablettchen mit leichtem Milchzucker-Geschmack sind angenehm zu nehmen, auch für Kinder. Sie lassen sich auch aufgelöst trinken, und man kann problemlos damit experimentieren und die Kombination herausfinden, die am besten hilft. Denn unerwünschte Nebenwirkungen sind nicht zu befürchten

Die Erfahrung aus unzähligen Schüssler-Beratungen hat gezeigt, dass geeignete Dreier-Kombinationen von Schüssler-Salzen besonders gute Ergebnisse zeitigen. So entstanden die «Schüssler-Trios». Sie werden immer beliebter, weil sie die Mittelfindung vereinfachen und den Erfolg verstärken.

Pflanzen-Heilkunde – uralt und voll im Trend
Bis vor rund 100 Jahren gab es in der Medizin nur Naturheilkunde, und diese bestand grösstenteils aus Pflanzenheilkunde (Phytotherapie). Blüten, Samen, Rinden oder Wurzeln von Heilpflanzen wurden seit der Steinzeit zum Lindern von Beschwerden und Heilen von Krankheiten eingesetzt. Im Mittelalter wurde pflanzenheilkundliches Wissen vor allem in den Klöstern weiter gegeben und in Heilbüchern festgehalten. Wichtige Pioniere waren der griechische Arzt Hippokrates, Hildegard von Bingen oder Paracelsus und in neuerer Zeit Sebastian Kneipp sowie Dr. Alfred Vogel.

Die meisten Heilpflanzen enthalten eine Vielzahl von Wirk- und Begleitstoffen. Ihre Gesamtwirkung kann den Heilungsprozess in vielen Fällen stärker, ganzheitlicher und schonender begünstigen. Wichtige Wirkstoff-Gruppen sind Bitterstoffe, ätherische Öle, Alkaloide, Gerbstoffe, Glykoside, Saponine und Schleimstoffe.
Die Wirkung von Tees, Säften, Tinkturen, Extrakten, Pulvern, ätherischen Ölen usw., die aus Heilpflanzen gewonnen wurden, ist deshalb häufig sanfter, nachhaltiger, und weniger von unerwünschten Nebenwirkungen begleitet. Drogistinnen und Drogisten sind DIE Fachpersonen der Pflanzenheilkunde. Sie nimmt in ihrer Ausbildung einen wichtigen Platz ein.

Pflanzen-Heilmittel (Phyto-Pharmaka) werden heute in modernen, benutzerfreundlichen Formen mit gleichbleibendem Wirkstoffgehalt angeboten: Als Dragées, Kapseln, Tropfen, Pulver, aromageschützte Tees, Salben, Wickel usw. Für immer mehr Heilpflanzen-Produkte sind heute die Wirkungen auch wissenschaftlich mit entsprechenden Studien belegt.
 

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