Ein Besuch beim Rasurprofi Fredy Heiniger bringt es an den Tag: Schaumcreme, Pinsel und Klingen machen Männer am feinsten. Und mit der richtigen Vor- und Nachbereitung ist nass rasieren die beste Anti-Ageing-Schönheitspflege für IHN. Mann geht wieder zum Barbier Erstaunlich, aber wahr: Fredy Heiniger und sein Team vom Coiffeursalon5 im trendigen Züri-West-Quartier haben immer mehr auch jüngere Kunden, die sich öfter mal eine Profi-Rasur im Salon zu Gemüte führen (nicht selten mit einem Gutschein von ihrer Liebsten...). Die jahrhunderte alte, tausendfach verfilmte und auf Bühnen gespielte Szene vom Barbier, der seinen Kunden einseift, ist nicht tot. Mit dem Unterschied dass der Barbier hier meist eine attraktive junge Coiffeuse ist. Tatsächlich gehört Rasieren noch immer zum Pflichtstoff aller auszubildenden HaarkünstlerInnen. Haut- und Barttyp bestimmen die ideale Rasurmethode Die meisten Jungmänner übernehmen, wenn es in ihrem Gesicht zu spriessen beginnt, fraglos die Rasiermethode ihres Vater oder eines anderen männlichen Vorbildes und bleiben lebenslang dabei. Grundfalsch, meint Fredy Heiniger. Jeder Mann hat seinen eigenen Haut- und Barttyp. Und von dem hängt auch die ideale Rasiermethode ab. Für eher flaumähnlichen feinen Bartwuchs auf glatter Haut mag ein Elektrorasierer mit geradem oder rundem Messer-Scherkopf das Richtige sein. Für kräftigere Bärte mit dickem Haar und eher grobporiger Haut ist die Nassrasur mit schäumender Creme, Pinsel und Wegwerf- oder Mehrfachklinge unübertroffen. Wobei viele Männer zwei wichtige Dinge vernachlässigen: Das richtige Vorbereiten der Haut und die ideale Nachpflege. Von der heissen Kompresse bis zum pflegenden Gel Eine heisse Kompresse (z.B. mit einem Heisswasser-getränkten Waschlappen) lässt die Haut aufquellen und das Barthaar hervortreten. Gründliches Einseifen mit Schaumcrème und Pinsel (am angenehmsten mit dem teureren Dachshaar) macht die Stoppeln weich und schneidbar und lässt die Klingen leicht gleiten, ohne zu rupfen. Dabei mit der klingenfreien Hand immer schön die Haut anspannen, damit die Barthaare ganz tief abgeschnitten werden und nach der Rasur richtiggehend in der Haut verschwinden. Wenn nötig das Ganze zuerst mit dem Strich und dann gegen ihn durchführen. Mit viel Wasser sauber waschen – und voilá: Ein glattes Ergebnis, wie es zarte Hände und Lippen am liebsten berühren. Die ideale Rasierzeit ist gemäss Heiniger der frühe Morgen, weil dann die Haut ausgeruht und entspannt ist. Mit etwas Übung geht dieses Prozedere praktisch gleich schnell von statten wie die Elektrorasur. Tägliches Rasier-Peeling und optimale Pflege halten schön und jung! Klarflüssige Aftershaves enthalten meist viel Alkohol und brennen tüchtig. Sie desinfizieren zwar Mikro-Verletzungen wirksam, trocknen aber oft aus und führen zu gespannter Haut. Ideal sind pflegende, nährende und befeuchtende Emulsionen (Balsam). Es gibt sie von den führenden Herstellern auch in duftfreien Varianten, damit keine Interferenzen mit dem Eau de Toilette entstehen. Oder Mann findet eine komplette Duft- und Pflegelinie, die genau zu seiner Persönlichkeit passt. Eins steht fest: Durch das tägliche kräftige Peeling, also eine Nassrasur, bleibt die Männerhaut viel länger glatt, geschmeidig und vital. Auch dannnoch , wenn das Alter die ersten Charakterfalten hinein gräbt! (Beitrag für Gesundheitsmagazin «DROPA-Balance») |