Kommunikation

Auch Engel dürfen lachen...

17.09.2009 - Walter Roth

(Beitrag für Gesundheitsmagazin DROPA-Balance), © W. Roth 2009

Depressionsschübe, Familienkrisen, Ehekräche, Nervenzusammenbrüche – dafür sind die Festtage berüchtigt. Humor kann zum Zaubertrank werden, der dies alles in Schmunzeln und Lachen verwandelt. Es braucht nur ein wenig Mut und einen inneren «Schubs».

Interview mit Emil Herzog, Kabarettist, Humortrainer, Unternehmens-Theatermacher

«Wie kann Humor Advents- und Festtage entschärfen und aufheitern?»
«Zuerst sei festgehalten: Humor ist nicht Witze erzählen (schon gar nicht aus den unteren Schubladen), sondern eine Herzens-Haltung, die alles durch die Goldrandbrille betrachtet und überall die heiteren Seiten hervor holt. So wird Humor zum Entstresser, Perspektivenwechsler und zum Beziehungs-Schmiermittel. Er ist auch keine besonders schwierige Kunst für wenige: Ein bisschen Mut zum Ungewohnten und Geduld zu Nachgraben genügen. Motto: jeden Festtag es chlises Risikööli...»

«Was gibt es für Möglichkeiten, um eine humorvolle Note in Advents- und Festtage hinein zu bringen?»
«Eine sehr gute Frage ist immer: Wo in meinem Leben habe ich lustig gewirkt? Unter welchen Umständen? Mit wem? Jede Familie, jeder Freundskreis hat einen grossen Schatz an komischen Begebenheiten, die man ausgraben, wieder erzählen, nachspielen kann. Was kann ich, das andere zum Lächeln oder Lachen bringt? Wer geduldig genug sucht, wird fast immer fündig. Jeder Mensch hat Humor-Ressourcen. Und dann heisst es einfach mutig hinein springen, Wenn etwas misslingt, ist ja auch das schon wieder komisch und macht beliebt. Oft genügt es schon, ohnehin vorhandene Stimmungen zu übertreiben. Wer extrem ernst und feierlich tut, wirkt bereits schon lustig. Solo oder gemeinsam singen hilft immer. Wenn’s misslingt oder niemand mehr die Strofen weiss, wass geschieht? Alle lachen!»

«Gibt es konkrete Tipps, um Partys und Festessen humorvoll aufzulockern?»
«Oft muss man ein bisschen Regie anwenden. Aber meist braucht es gar nicht viel. Z.B. jeder Gast bringt eine kleine heitere Geschichte mit und erzählt sie in 2-3 Minuten. Oder jede Eingeladene bringt ein ungewöhnliches Element in seine Kleidung (eine knallrote Fliege, ein kesses Hütchen etc.). Gut wirkt auch ein Motto für das Fest, z.B. Natale Italiano. Alle Teilnehmenden tragen dann etwas zum Thema bei. Sehr wirksam ist auch immer «Feiern mit Bewegung», bei dem man immer wieder mal aufsteht, sich bewegt, lacht und sich wieder neu mischt. Nichts Schrecklicheres als vier Stunden auf einem Stuhl mit denselben Nachbarn fest zu kleben. Schon ein gelungener Cartoon auf der Einladung kann das Eis brechen. Oder Sie machen von jedem Gast ein Polaroid-Porträt, heften es an eine Pinwand und eine Sprechblase daneben, die er/sie mit einem passenden Spruch füllt.»

«Worauf sollte man sonst noch achten, damit das Projekt «Heitere Festtage» gelingt?»
«Ganz wichtig ist: Sich nie über andere Menschen lustig und dabei diese lächerlich machen. Das kann tief verletzen und schlägt immer auf die «TäterInnen» zurück. Aber wer den Mut hat, sich selber lächerlich zu machen, wird von allen geliebt. Wenn es ihnen einmal gelingt, über diesen Schatten zu springen, werden Sie es nie vergessen. Und noch eine Bemerkung zum Schluss: Humor entspringt immer aus der tiefen Überzeugung, dass die Welt nicht unrettbar verloren ist. Das ist sein spiritueller Untergrund, der somit gar nicht schlecht zum Weihnachtsfest passt. Im Grunde ist Weihrauch nur die alte Form der Nebelmaschine...»


Der Weihnachts-Tango

Advent.. Advent... wänn’s Cherzli brännt.
Advent... Advent... wänns Cherzli brännt.
Zerscht eis – dänn zwei – dann drü – dänn vier.
Dänn staht s’Christchindli vor de Tür. Olé!

Im Tango-Rhythmus zu singen. Schritte dazu ausprobieren. Man findet sie rasch (einfach einen Fuss nachziehen).


Mehr über den Interviewpartner unter www.emil-herzog-live.ch
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Leben

Gelassenheit für Kopf und Bauch!

11.09.2009 - Walter Roth

Endlich hat es einer geschafft, den Kern der Zen-Philosophie alltagstauglich zu machen für uns westliche Stressopfer. Frei von allem östlichen Beiwerk und jeglicher Ideologie: Achtsamkeits-basierte Stressreduktion oder Mindfulness-Based Stress Reduction MBSR nennt sich dieses geniale Tool der Lebenskunst, das nun wirklich jede und jeder erlernen und praktizieren kann.
Der Kern dieser neu-alten Methode ist verblüffend simpel: Volle Achtsamkeit entwickeln für den gegenwärtigen Augenblick, für das was JETZT IST. Ohne es zu beurteilen oder verändern zu wollen. Z.B. mit der folgenden, ganz einfachen Übung: Sich hinsetzen oder hinlegen, wo man möglichst nicht gestört wird, und einfach mal dem Atem zuschauen. Ohne ihn zu beurteilen oder verändern zu wollen; wirklich nur beobachten. Vertiefen lässt sich diese Methode noch mit dem «Body Scan» nach Jon Kabat Zinn, wo die Achtsamkeit langsam durch den ganzen Körper geführt wird, und durch andere Achtsamkeits-Meditationen.
Ergebnis: Wer das längere Zeit geduldig übt, wird mehr und mehr zum Betrachtenden, der dem «Affengeschnatter» der Gedanken in unserem Kopf und dem Gefühls- und Klischee-Bildnebel unseres Bewusstseins wie von aussen zuschaut. Voller Gelassenheit und tiefer Ruhe. Und siehe da: Nur vom Zuschauen beruhigt und entwirrt sich das Ganze, wir gewinnen Abstand und können leise darüber schmunzeln oder laut herauslachen ob der vielen Absurditäten!

Hintergrund-Info:
Seit 1991 hat sich die Methode der Achtsamkeitsmeditation, die Jon Kabat-Zinn entwickelt hat, weltweit etabliert. In der von ihm gegründeten "Streßklinik"haben mittlerweile 17 000 Patienten an seinem Entspannungsprogramm teilgenommen, und das Interesse daran wächst weiter. In diesem Programm lernt man Schritt für Schritt, wie man u.a. durch bestimmte Atemübungen, Meditationen und Yoga achtsam wird, sich entspannt und auf diese Weise Streß, Schmerzen und Beschwerden abbauen kann. Achtsamkeit gewinnen bedeutet, in jedem Augenblick des Lebens "voll dazusein", um den Herausforderungen des Alltags begegnen zu können.

Jon Kabat- Zinn ist Gründer und ehemaliger Direktor der Stress Reduction Clinic, Professor für Medizin an der Universität in Worchester, Massachusetts sowie Direktor des Instituts für Achtsamkeit in Medizin, Gesundheitsvorsorge und Gesellschaft. Er ist international bekannt für seine Arbeit, Achtsamkeitspraxis in die medizinische Betreuung zu integrieren.
 

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Wandern

Melchthal – Hasliberg; Thomas Widmer nach gewandert...

31.08.2009 - Walter Roth

Vom TAG-Wanderkolumnisten inspiriert, um 09.15 h von der Busendhaltestelle Stöckalp los marschiert. Die 800 Höhenmeter bis zur Bachegg sind sensationell spannend. Mit Treppen und Geländer gesichert durch steilsten Bergwald und Kalk-Felswände in ein enges Tobel, wo der Wanderweg zur Selbstbedienungs-Route wird. Auf der Bachegg-Sennhütte ein Glase frischeste Alpenmilch genossen und mit den gerade noch anwesenden Älplern geplaudert.
Der weitere Weg zum Seefeld-See und ins Kleine Melchthal besteht hauptsächlich aus lang gezogenen Alp-Natursträsschen (man wünscht sich gelegentlich ein Bike). Der tolle Panorama-Blick auf die Höger rund um den Mittelpunkt der Schweiz (den man rechts unten erblickt) entschädigt für die wegliche Eintönigkeit. Im kleinen Melchthal trotz Traum-Sonntags-Wanderwetter keine Menschenseele erblickt. Hier ist man wirklich am Ende der Welt.
Jenseits des Fruttli-Passes, nach 400 Hm Wiederaufstieg (1900 m.ü.M, höchster Punkt der Wanderung) beginnt wüstes Skigebiet-Gelände. Aber nach 15 Minuten ist man schon bei der High-Tech-Gondelbahn nach Hasliberg hinunter. Wanderzeit WR 5h 15 Min. (Thomas Widmer gibt 6 Std. an). Landschaftlich interessanter, aber viel begangen wäre währscheinlich die Variante ab Seefeld-See über Abgschütt nach Melchsee-Frutt.
Auf jeden Fall lohnend! Wegbeschreibung unter www.zufuss.tagesanzeiger.ch
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Kommunikation

www.freejob-jugendarbeit.ch

28.08.2009 - Walter Roth

Ein noch junges, aber erfolglreiches Projekt eines selber jungen Initianten:
Unkomplizierte Sofort-Arbeit für Jugendliche, die auf der Strasse herum hängen. Schule abgebrochen, Lehre geschmissen, Heimaufenthalte, kaum eine Chance im ersten Arbeitsmarkt... Die Zeit ist reif für einen Kino-Spot.

Skizze 1: Gesichter + Statements

6 sympathische jugendliche «Hänger-Typen» schnell nacheinander geschnitten. Entweder in für sie typischen Situationen, nur als Porträt oder sogar nur die Augenpartie.
Jeder macht eine ganz kurze Aussage:
«Nüme hänge!»
«Sofort schaffe!»
«Sofort verdiene!»
«Frei bliibe!»
«De iIstig finde...»
«is Pruefsläbe!»

Claim: www.freejob-jugendarbeit.ch

Mögliche Varianten: Statt Live-Figuren Figuren aus einem Viideogame, Avatars aus «Second Life» oder ähnliche Figuren. Oder gezeichnete Comic-Figürchen mit diesen Aussagen.
Echte, lebendige Gesichter wirken kommunikativ am stärksten!


Skizze 2: Schriften + Farben

Den auf der Strasse gratis verteilten Music-Flyern nachempfundene Gestaltung. Kurze Fragen, die knallig rein flashen. Viel Farbe + Bewegung.

«Kein Job?»
«Keine Ausbildung?»
«Kein Geld?»
«Keine Aussichten»
«Nur Stress + Langeweile?»

«Klick dich raus: www.freejob-jugendarbeit.ch»

Diese Version spricht eher die Eltern, Lehrer, Versorger + Betreuer an.
Relativ kostengünstig zu produzieren.



Skizze 3: Schluss mit Stress + Frust

Makro-Aufnahmen von typischen Stress- und Frust-Gesten Jugendlicher:

• Eine Hand, die auf ein Hosenbein trommelt
• Ein Fuss im Teenie-Stiefel, der unentwegt wippt
• «Lätschmund», der an einer Zigi zieht
• Westernstiefel, der eine Bierdose zerstampft
• Mädchenhand, die an einem Piercing herum zupft
• Nägel kauende Lippen

Dazu Off-Stimmen:
«Nie mehr Schule...»
«Lehre geschmissen...»
«Niemand will mich...»
«Mit allen nur Stress...»
«Null Bock auf gar nichts...»
«No Future...»

«Jetzt langt’s: www.freejob-jugendarbeit.ch!»



Fazit: Ich mache auch Konzepte, Drehbücher, Dialog-Texte für audiovisuelle Medien!
 

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Leben

Gemüse-Pasta nach Walters Art

20.08.2009 - Walter Roth

Aufgepasst. Die Pasta-Welt hört nicht bei Pesto und Sugo auf. Erweitert Euren Koch-Horizont mit meinem vielfältig abwandelbaren Lieblings-Pasta-Rezept:

1 Knoblauchzehe und 1 Zweibel fein schneiden und mit einem Schuss Olivenöl in den Wok oder die Gemüsepfanne geben, kurz andämpfen.
Euer Lieblingsgemüse, am besten frisch und bio, in ca. 5mm kleine Würfel schneiden. Am besten eignen sich Zucchetti, Peperoni, Tomaten, Auberginen.

Pasta-Wasser zu Kochen bringen (mit soviel Salz, dass man’s beim Probieren knapp schmeckt). Pasta einwerfen. Besonders gut eignen sich Formen mit kleinen Hohlräumen: Farfalle, Orecchiette, Fusilli, Conchiglie, Radiatori.

Während die Pasta vor sich hin brodelt, das Gemüse gut weich woken oder dämpfen, mit so wenig Wasser wie möglich. Mit Kräutersalz abschmecken und mit Oregano und Basilikum würzen (frisches Basilikum ganz am Schluss beigeben).

Al dente gekochte Pasta tüchtig mit dem Gemüse vermischen. Das Gemüse-Volumen sollte 1:1 dem Pasta-Volumen entsprechen. Das ergibt eine wunderbar saftige Mischung. Gesund, nahrhaft und ein Leckerbissen. Je nach Tageszeit ein Glas Vino rosso und ein Stücklein Parmigiano oder Sbrinz dazu – en Guete!
 

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