Dieses geniale Pasta-Rezept haben Marianna und ich während einer Wanderwoche mit Menaggio am Comersee als Wohnort entdeckt, importiert und xmal nachgekocht. Für 2 Personen: Viel Wasser für 150g Penne Rigate aufsetzen (Voiello vom Coop) 2 Esslöffel Pinienkerne fein hacken Ein Stück Parmesan fein würfeln (ca. 2 EL Würfeli) 4 Artischocken-Köpfe aus dem Oel (Coop-Buffet) klein schneiden Alles in den Mixbecher geben, mit 2 EL Olivenöl und 2 EL heissem Wasser tüchtig mixen Penne immer wieder probieren, bis sie perfekt al dente sind 3 EL vom kochenden Pastawasser unter die Carciofi-Sauce mischen, gut verrühren Auf einem weissen Pasta-Teller anrichten und dampfend geniessen Dazu ein feines Salätchen und ein Glas kräftigen Rosso (Chianti/Rioja) Ein exzellenter Znacht all’Italiana Achtung: Die Sauce hat praktisch die gleiche Farbe wie die Penne – aber welche Geschmacks-Sinfonie! Die Geschichte dazu: Penn ai Carciofi war ein Hausrezept der Padrona im alten, baufälligen Hotel «Meneghett» mitten im alten Dorfkern von Menaggio. Wir landeten da zufällig erschöpft und nass nach einer mehrstündigen Wanderung im verregneten Bergwald und waren umso mehr begeistert. Die Padrona war so gerührt, dass sei uns gleich ein Configlas mit dieser Wundersalsa mitgab und uns das Rezept verriet. «Meneghett» ist norditalienischer Dialekt for «Domenichetto», als für einen eher kurzer Dominik, der dieses Hotel vor langer Zeit erbaut und betrieben hat. Leider hat das schon ältere Ehepaar unterdessen aufgegeben und das Hotel steht leer, bis jemand mit genügend Geld es renoviert und einer neuen Nutzung zuführt... |
Wie im Film «Frozen River» von Courtney Hunt zwei vom Leben arg gebeutelte Mütter mit ganz verschiedenem Hintergrund sich über viele actionreiche Erfahrungen und Missverständnisse zusammen raufen, verstehen lernen und sich am Ende beim irgendwie Durchkommen unterstützen – das ist hier grossartig gezeigt und gespielt. Ganz ohne Hollywood-Getue, total echt, ohne viel Worte, aber mit umso eindrücklichen Bildern und Gesten, packend und lebensnah. Der gefrorene Fluss,, über den sie gemeinsam illegale Einwanderer schmuggeln, ist ein starkes Symbol für alles, was sie anfangs trennt; und ausgerechnet er wird zur «Brücke», die sie schliesslich einander näher bringt; die Weisse mit zwei Kids im Wohnwagen, deren Ehemann gerade die Anzahlung für das lang ersehnte Eigenheim suchtmässig verspielt, und die junge Mohawk-Indianerin aus dem Reservat, die sich mit dubiosen Jobs über Wasser hält und der die «Tribal Police» ihren Bub fremd platziert hat. Wie mutig die beiden ihren Stolz und ihre «Ehre» los zu lassen vermögen, wenn es darum geht, mit den Kindern zusammen zu überleben, das sind echt frauliche Coping-Strategien. Irgendwie der Natur abgeguckt: Pragmatisch-vernünftig-flexibel und einfallsreich; ganz ähnlich wie Mutter Erde nach so genannten Naturkatastrophen in erstaunlich kurzer Zeit ihre «Wunden» heilt. Da könnte sich mancher Macho-(Filmmacher) eine wertvolle Lektion holen. (Momentan im Lunchkino, bald im normalen Arthouse-Programm) |
Hier die zwei Höhepunkte unserer Puschlav-Wanderwoche mit moderner Ferienwohnung in Prada, 5 Tage stahlblauem Nordföhn-Himmel und glasklarer Fernsicht (leider alles etwa 5 Grad zu kalt). |